Von der Story her ist das genauso wie der Anime, da brauche ich ja eigentlich nichts zu schreiben.
Aufgrund der in Japan auch heute noch anhaltenden Nachfrage – was angesichts des schnelllebigen Anime-Marktes eine große Ausnahme darstellt – wurde eine 49 Folgen lange Sailor Moon-Serie mit echten Schauspielern produziert (mit u. a. Miyuu Sawai als Sailor Moon und Keiko Kitagawa als Sailor Mars), die vom 4. Oktober 2003 bis zum 25. September 2004 auf dem japanischen Sender TBS ausgestrahlt wurde.
Die Realserie war eine Mischung aus der schon bekannten Manga-Handlung und neuen Elementen, unter Beteiligung der ursprünglichen Zeichnerin Naoko Takeuchi. Im November 2004 erschien in Japan außerdem ein Serien-Special mit dem Namen Special Act. auf DVD, in dem es um die Hochzeit von Usagi und Mamoru geht, und im März 2005 ein weiteres Special Act. 0, in dem die Vorgeschichte und die Anfänge von Sailor V gezeigt werden.
Wie schon der Anime, wurde auch die Realserie in Japan zum Großteil durch Merchandising finanziert. So gibt es für fast jeden Charakter eine eigene Single mit Charaktersongs sowie mehrere Alben und eine Live-DVD mit dem Namen Kirari Super Live, auf der die Hauptdarsteller einen eigenen Handlungsstrang auf einer Bühne vor Publikum spielen und dabei die durch die Serie bekannten Songs vortragen.
Ich lade mal ein paar Bilder hoch.
Hier haben wir das ganze Sailor Team
Sailor Moon/ Miyu Sawai
Sailor Merkur/ Chisaki Hama
Sailor Mars/ Keiko Kitagawa
Sailor Jupiter/ Myu Azama
Sailor Venus/ Ayaka Komatsu
Luna Tsukino/ Rina Koike
Mamoru Chiba/ Jyoji Shibue
Queen Beryl/ Aya Sugimoto
Jedite/ Jun Masuo
Nephrite/ Hiroyuki Matsumoto
Zoisite/ Yoshito Endo
Kunzite/ Akira Kubodera
Naru Osaka/ Chicko Kawabe
Schingo Tsukino/ Naoki Takeshi
Opening:
http://de.youtube.com/watch?v=GmdENBgBlmY
Kulturelle Zensur
Sailor Moon ist zutiefst verwurzelt in der japanischen Kultur. So führt Hino Rei oftmals shintoistische Rituale durch, Tsukino Usagi bedeutet „Mondhase“ (nach einer alten japanischen Legende, deshalb sind Gegenstände in der Serie häufig mit Hasen bemalt), und auch die anderen Charaktere, vor allem jedoch die Sailor-Kriegerinnen, haben in ihren Namen Bezüge auf die japanische Mythologie.
Die US-amerikanische Vertriebsgesellschaft DiC Entertainment befürchtete angesichts der vielen typisch japanischen Elemente eine Überforderung der amerikanischen Zuschauer. Deswegen wurden bei der US-Fassung die Handlung in die USA verlegt, die Namen anglisiert, die zahlreich vorkommenden japanischen Schriftzeichen übermalt, Sushiröllchen wurden zu Muffins – obwohl oft mit Stäbchen verzehrt –, „gewalttätige“ Szenen herausgenommen und auch technische und dramaturgische Modifikationen getätigt. Unter all dem litt die Qualität, vor allem der Synchronisation. Außerdem wurden sämtliche Songs der Serie ersetzt, einige Folgen weggelassen und die letzten zwei Folgen der ersten Staffel so sehr geschnitten, dass daraus eine einzige wurde. Die kulturelle Anpassung, die z. B. bei Saber Rider bereits praktiziert worden war, wurde bei Sailor Moon also noch verstärkt fortgesetzt.
Für die deutsche Fassung hielt man sich jedoch weitgehend an die original japanische Fassung, obwohl es auch hier zu einigen übersetzerischen „Freiheiten“ und kulturellen Anpassungen kam:
* Gleichgeschlechtliche Paare (Zoisite und Kunzite bzw. Haruka und Michiru oder Fischauge), bei denen man, wie oft im Animegenre, nicht weiß, ob sie nur gut befreundet oder schon homosexuell sind, wurden „entschärft“, entweder durch Übersetzungs-„Tricks“ oder ein Partner bekam einfach ein anderes Geschlecht „verpasst“ (!), so wie Zoisite, der im japanischen Original ein Mann ist und mit Kunzite ein intimes Verhältnis hat. Im französischen wird er übrigens als Kunzites Bruder ausgegeben. Fischauge – einer der ersten Gegner aus Sailor Moon SuperS – wurde in Deutschland zwar eine weibliche Stimme verliehen, aber er ist trotzdem auch hierzulande ein männlicher Charakter, was aus vielen Anspielungen der anderen Amazonen-Trio-Mitglieder und seiner Opfer zu entnehmen ist.
* Aus unbekannten Gründen werden die Worte „sterben, töten, umbringen“ etc., wenn sie eigentlich die korrekte Übersetzung wären, oft durch „schlafen“ u. ä. ersetzt. Deutlichstes Beispiel hierfür ist eine Szene, in der Sailor Moon zu Sailor Mars sagt „Du darfst nicht sterben!“, in der deutschen Fassung sagt sie an dieser Stelle, dass Mars nicht „schlafen“ soll. An anderer Stelle wurde ein „Keinen Schritt weiter, sonst bring ich sie um“ zu einem „Keinen Schritt weiter, sonst verwandle ich sie.“ Es gibt aber auch Folgen, wo vom „sterben“ gesprochen wird, z. B. in Folge 45, wo Bunny sagt: „Makoto… nein… du darfst nicht sterben!“ und auch weiter in der Folge kommen des öfteren die Worte „sterben“ oder „Tod“ vor, da alle Krieger, außer Bunny, das Ende der Folge nicht erreichen.
Quellen: Wikipedia, YouTube.